Hypothek aufnehmen – Wie geht das?

Die Finanzierung eines Eigenheims können die wenigsten Menschen aus eigener Kraft bewältigen. Meist reichen die finanziellen Mittel nicht aus, um einen Neubau oder einen Kauf zu finanzieren. Banken oder Sparkassen sind bei der Aufnahme einer Hypothek der geeignete Ansprechpartner. Vor dem Weg zum Bankberater sollten allerdings eine gründliche Überprüfung der vorhandenen Vermögenswerte und eine Analyse der Einkommenssituation stehen, damit der Traum vom Häuschen im Grünen nicht in einem finanziellen Desaster endet.

Hypothek aufnehmen wie geht das?

  • Schritt 1: Bestandsaufnahme der finanziellen Situation
  • Schritt 2: Variabler Zins oder Festzins
  • Schritt 3: Vergleich der Konditionen
  • Schritt 4: Das Gespräch mit dem Bankberater

Schritt 1: Bestandsaufnahme der finanziellen Situation

Vor dem Weg zur Bank steht bei einer Immobilienfinanzierung über ein Hypothekendarlehen eine gründliche Analyse der eigenen finanziellen Situation. Es werden sämtliche Bareinlagen auf Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Girokonten addiert. Hinzu kommen Bausparverträge, Termingelder und festverzinsliche Wertpapiere. Berücksichtigt werden müssen auch schwankungsanfällige Wertpapieranlagen wie Aktien, Investmentsfonds und Anleihen. Die Summe aller Anlagen bildet das zur Verfügung stehende Eigenkapital. Die Höhe der Hypothek richtet sich schließlich nach dem vorhandenen Barvermögen, das in den Neubau der Immobilie oder in den Kauf investiert werden kann.

Schritt 2: Variabler Zins oder Festzins

Ein Hypothekendarlehen ist ein langfristiger Kredit von der Bank, der zweckgebunden zur Finanzierung einer Immobilie eingesetzt wird. Bei langfristigen Verträgen spielt die Art des Zinssatzes eine wichtige Rolle. Grundsätzlich haben Bauherren die Wahl zwischen einem variablen Zins und einem Festzins. Ein variabler Zins unterliegt marktüblichen Schwankungen und die Banken passen den Zins in Abhängigkeit von der Lage den Umständen an.

Für eine langfristige Planung ist dieser Zins eher ungeeignet, weil immer ein gewisses Restrisiko bleibt, dass durch Zinssteigerungen höhere Belastungen anfallen. Der Festzins wird für die gesamte Dauer der Laufzeit festgeschrieben. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit zwischen einer fünf-, zehn- fünfzehn- und zwanzigjährigen Laufzeit zu wählen. In der aktuellen Niedrigzinsphase sollte der Zinssatz eher für einen längeren Zeitraum festgeschrieben werden.

Schritt 3: Vergleich der Konditionen

Dem Vergleich der Konditionen einzelner Kreditinstitute kommt eine große Bedeutung zu, da die Angebote teilweise stark voneinander abweichen. Zugleich kann mit einem Vergleich die Anzahl der für das Hypothekendarlehen infrage kommenden Banken eingeschränkt werden. Berücksichtigt werden müssen neben dem Zinssatz auch Kriterien wie die Auszahlungsmodalitäten, die Höhe der anfänglichen Tilgung und der Beleihungswert der Immobilie. Generell liegt die Höhe des Beleihungswertes zwischen 60 und 80 Prozent vom Verkehrswert.

Einige Banken finanzieren allerdings nur geringere Summen, die zwischen 45 und 50 Prozent liegen. Ein umfassender Vergleich kann über einen Vergleichsrechner im Internet erfolgen. Zur Sicherheit sollten aber zusätzlich schriftliche Angebote von verschiedenen Geldinstituten eingeholt werden. Wichtig ist, dass die Rahmenbedingungen für das Darlehensangebot immer gleich sind.

Schritt 4: Das Gespräch mit dem Bankberater

Vor dem ersten Gesprächstermin sollten sich Bauherren umfassend mit dem Thema der Baufinanzierung befassen und sich mit den Fachbegriffen vertraut machen. Nur mit diesen Maßnahmen kann man dem Finanzierungsberater auf Augenhöhe begegnen und die erforderlichen Fragen stellen. Wichtig ist, dass sämtliche Unterlagen vollständig zum Beratungstermin mitgeführt werden, falls sie nicht bereits im Vorfeld bei der Bank eingereicht wurden.

Da in der Regel eine Schufa-Abfrage durch das Kreditinstitut erfolgt, dürfen sonstige Verbindlichkeiten bei anderen Geldinstituten nicht verschwiegen werden. Ehrlichkeit und Offenheit stärkt das gegenseitige Vertrauen, das die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit bildet.

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